Es mag Sie überraschen zu erfahren, dass Ihr tägliches Wohlbefinden und sogar Ihr Aussehen mit Ihrem Darm zusammenhängen. Um eine gute Gesundheit zu bewahren, sollte Ihr Darm Nährstoffe richtig aufnehmen und dabei helfen, Giftstoffe und Abfallstoffe auszuscheiden. Ihr Darm, der zwischen Magen und Anus liegt, ist ein Teil des Gl-Trakts oder Verdauungstrakts.
Wussten Sie das?
Im Dünn- und Dickdarm wird die Nahrung aufgespalten und in das Blut aufgenommen, wodurch Ihre Zellen und Organe mit der Energie versorgt werden, die sie zum Funktionieren benötigen. Ihr Darm tut dies mit der Unterstützung von Bakterien (auch als Mikroflora bekannt). Diese "guten Bakterien" unterstützen die Verdauung, fördern die Produktion lebenswichtiger Nährstoffe, halten den pH-Wert (Säure-Basen-Gleichgewicht) im Gleichgewicht und schützen vor der Vermehrung unerwünschter Bakterien. Von der Geburt an ist Ihr Körper mit diesen guten Bakterien besetzt.
Veränderungen in der Ernährung, Stress und Alterung sowie andere Faktoren können dieses empfindliche Gleichgewicht stören. Ein Mangel an guten Bakterien ist so verbreitet, dass viele Mediziner die Einnahme von probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln empfehlen. Probiotika sind Bakterienstämme, die die Vermehrung unerwünschter Bakterien im Darmtrakt einschränken, indem sie sie verdrängen. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts schlug der russische Wissenschaftler Elie Metchnikoff vor, dass das lange Leben der bulgarischen Bauern auf den Verzehr von fermentierten Keimen zurückzuführen sein könnte, die die Mikroflora des Dickdarms positiv beeinflussen. Für diese Entdeckung und seine Arbeiten zur Immunologie erhielt er 1908 den Nobelpreis für Medizin.
Mikroorganismen
Ein solches Ereignis weckte erhebliches Interesse an der Analyse des Nutzens von Mikroorganismen für den Menschen. Heute ist sich die Wissenschaft einig, dass Probiotika eine breite Palette von gesundheitlichen Vorteilen bieten, wenn sie in ausreichender Menge eingenommen werden. Da wir darauf konditioniert sind, Bakterien als Störenfriede zu betrachten, ist es schwer zu akzeptieren, dass wir vielleicht tatsächlich zu wenige dieser Organismen in unserem Verdauungstrakt haben. Doch das ist wirklich ganz normal. Wenn dies der Fall ist, lässt uns unser Körper dies durch gelegentliche Trägheit, Unregelmäßigkeiten, Blähungen oder sogar ein schwächeres Immunsystem wissen.
Zwischen den guten Keimen und unserem Körper besteht eine synergetische Beziehung: Wir bieten ihnen einen sicheren Platz zum Leben und zur Entwicklung, und sie helfen uns bei der Verdauung, der Aufnahme unserer Mahlzeiten, der Ausscheidung und der Aufrechterhaltung einer gesunden Darmfunktion. Allerdings sind nicht alle probiotischen Bakterien ununterscheidbar. Sie unterscheiden sich nach Gattung, Art, Stamm und Ergebnis. Außerdem wurde nachgewiesen, dass die Organismen sowohl im Darm leben als auch ihn besiedeln müssen, um positive Wirkungen zu erzielen. Leider erreichen viele Probiotika den Darm gar nicht und bieten daher keine Vorteile.
Probiotika
Probiotika sind empfindliche lebende Bakterien. Probiotische Kulturen verändern sich, und der Vorteil eines Probiotikums wird nicht einfach an der Menge der lebenden Bakterien in einer Pille gemessen. Die positiven Auswirkungen der Existenz von Probiotika im Magen-Darm-Trakt hängen von ihrer Lebensfähigkeit ab - von der Fähigkeit der Bakterien zu überleben und sich anzusiedeln. In den USA stützen sich viele probiotische Produkte auf unzureichende Studien, sind schlecht formuliert und leiden unter mangelhafter Qualitätskontrolle. In den meisten Produkten werden zwar die Bakteriengattungen und -arten aufgeführt, aber die Lebensfähigkeit der Bakterien wird nicht erwähnt. Acidophilus zum Beispiel hat nur eine Lebensfähigkeit von -A 53%, was bedeutet, dass nur die Hälfte der Keime, die Sie einnehmen, überlebensfähig ist.